DANKBARKEIT, GENUSS- UND HEILMITTEL

Es klingt banal und unglaublich zugleich. In Dankbarkeit durch das Leben zu gehen, macht nicht nur glücklicher, sondern es lindert auch Depressionen und Angstzustände.
 
Das zeigt der Psychologe und Autor Dr. Christian Jarrett in seiner Studie an der Indiana University (hier nachzulesen). Er beschreibt Dankbarkeit als eine eigene, einzigartige Emotion, die in verschiedenen Hirnregionen gleichzeitig Aktivitäten hervorruft.

Für mich ganz besonders interessant, da ich erst als erwachsene Person lernte, Dankbarkeit zu leben und deren Wirksamkeit für ein gelingendes Leben. Heute gehört das Gefühl der Dankbarkeit zu meinen wichtigsten Schätzen und ich begleite diese Emotion mit Achtsamkeit und Fürsorge, denn Dankbarkeit ist ein Muskel. Je mehr sie zum Einsatz kommt, umso stärker bilden sich entsprechende Strukturen im Gehirn. Je mehr wir heute bewusst Dankbarkeit üben, umso stärker werden wir sie in Zukunft spontan wahrnehmen.
Das Gefühl der Dankbarkeit ist jedoch auch so flüchtig wie der Duft eines Parfüms. Je häufiger wir Dinge, für die wir dankbar sein können, im Alltag erfahren, desto mehr gewöhnen wir uns an sie und sehen es als selbstverständlich an, dass sie da sind. Die Gefahr, dass Dankbarkeit verpufft, ist groß.

Mein Tipp:
Überlege dir, wie stark du das, was du besitzt, vermissen würdest, wenn es verloren ginge und du wirst unmittelbar mit dem Gefühl der Dankbarkeit durchströmt.
Beispielsweise deine Partnerin/dein Partner, deine Kinder, dein Beruf, deine rechte Hand, deine Gesundheit, das, was du gelernt hast, die Freiheit in einem demokratischen Land leben zu dürfen, o.ä..

Gottseidank …
Ein reicher Mann beobachtet einen Bettler, wie dieser etwas aus einem Abfallkorb herausfischt. Der reiche Mann sagt sich: Gottseidank bin ich reich.
Der Bettler sieht einen Mann im Rollstuhl und sagt sich: Gottseidank kann ich gehen.
Der Rollstuhlfahrer sieht eine Ambulanz mit Blaulicht vorbeifahren und sagt sich: Gottesdank bin ich gesund.
Im Krankenhaus stirbt der Bettnachbar in einem Zweibettzimmer. Der Zurückgebliebene sagt sich: Gottseidank bin ich am Leben.

Erinnern dich täglich daran, wofür du dankbar sein könntest und du wirst dich besser fühlen.