GESUNDER EGOISMUS

Ein Thema, das oft falsch verstanden wird und das einen daran hindert, seine innere Schöpferkraft zu finden und andere dazu verleitet Mitmenschen auszunutzen.

Es geht um Verbundenheit. Verbundenheit weit über deine Gedanken und deinen Körper hinaus. Es geht um die Bedeutsamkeit deines Bauchgefühls, deiner Intuition. Es berührt das Thema Selbstannahme mit seinen Schatten- und Lichtseiten, mit seinen Sehnsüchten und Ängsten. Es geht um „Ganz sein“ mit dem, was tief in dir ruht.

Eillen Candy beschreibt es sinngemäß so:
Suche zuerst deine einzigartige Intuition, deine innere Weisheit in dir. Setze diese an die erste Stelle und dann wird alles andere dir dazu gegeben werden.
Du hast diese Worte schön öfter gehört, aber was machst du daraus? Lebst du sie? Machst du dir die Mühe, mit dir ins Reine zu kommen und deinen Weg zu gehen, statt dich mit dem zufriedenzugeben, was sich zufällig ergibt? Bist du gerne still oder ist dir die Stille unangenehm, ist es dir dabei unbehaglich? Willst du ständig geschäftig sein und alles Mögliche unternehmen, und fällt es dir sehr schwer, deinen Körper und Geist zur Ruhe zu bringen?
Es gibt Millionen Seelen auf der Erde, die Stille nicht vertragen können. Sie müssen ständig Ablenkung und Zerstreuung um sich haben, es muss ständig etwas passieren.
Sie wissen nicht, was es bedeutet, mit sich selbst alleine sein zu können und die Stimme der inneren Führung zu hören. Sie sind innerlich und äußerlich ruhelos. Die Zeiten des Friedens und der Stille, in denen wir zusammen sind, sind in einer Welt der Unruhe sehr wertvoll. Suche sie, finde sie und verweile in ihnen, schöpfe Kraft.

Und darum geht es in dieser so bezaubernden Zeit der Sonnenwende und des steigenden Lichts. Verbinde dich also mit der sowieso vorhandenen Stimmung und Energie und tue dir Gutes, indem du entschleunigst, wo es möglich ist.
Menschen, denen das gelingt, haben eine wundervolle, nährende und berührende Zeit vor sich. Menschen, die sich noch schwer tun, dieser Freundschaft mit ihrem innersten Wesen genügend Raum zu geben, nehmen eher ein latentes Stress-Level in sich wahr und vor allem dann, wenn es um sie still, ruhig und reizlos wird.

Tipps, wie die Stille in dir zum Schwingen kommen kann. Vielleicht passt eine dieser Formen zu dir.

  • Setze dich für 10 Minuten alleine (ohne, oder mit ausgeschaltetem Handy) an einen stillen Ort. Am nächsten Tag 20 Minuten, dann 30 Minuten und steigere in einer für dich passenden Art und Weise.
  • Nutze Wartezeiten (in der Bahn, im Wartezimmer, o.ä.) und spüre wartend in dich hinein. Sei gespannt, was es dabei zu empfinden gibt.
  • Nimm dir unmittelbar nach dem Erwachen am Morgen 5 Minuten oder länger Zeit, um mit deinem ganzen Wesen in Verbindung zu gehen. Stelle dir dabei vor, wie du auf eine gute Art und Weise den Tag mit seinen Begegnungen erleben wirst, was der Tag für Begegnungen, Aufgaben und Freuden für dich bereit hält.
  • Nimm dir 5 Minuten oder länger Zeit, um dankbar Rückschau zu halten, was der Tag für Begegnungen, Aufgaben und Freuden für dich bereit gehalten hatte.
  • Erlaube dir immer wieder für kurze Momente während des Tages die Augen zu schließen und gewöhne dich dabei an die angenehme Wirkung, von dem ganzen Trubel um dich herum für einen kleinen Moment getrennt zu sein.
  • Gehe mit jemandem spazieren. Vereinbart ein schweigendes Miteinander während des Gehens und halte die dadurch entstehende Spannung genussvoll aus.
  • Das selbe zuhause auf dem Sofa. Beginne mit einer für dich passenden Zeitspanne und steigere diese von mal zu mal. Ohne TV, Handy, Musik und Buch. Just you!
  • Kerzenmeditation: Positioniere eine Kerze unweit von dir und begleite mit spielerischem Blick die Kerzenflamme ohne wegzuschauen.
  • Wenn du nicht einschlafen kannst, nutze, anstatt dich aufzuregen, die Zeit um die Stille zu fühlen und ihre Farben vor deinem inneren Auge zu sehen. Liege in Rückenlage und lege eine Hand auf den Bauchraum und die andere auf Herzhöhe.
  • Eine Variante könnte sein, dass du besonders aufmerksam auf deinen Atem achtest. 
  • Atme in der 4- bis 6-Atemtechnik. Das bedeutet 4 Taktschläge einatmen und 6 Taktschläge ausatmen. Das kann im Gehen synchron mit den Schritten geschehen oder auch im Liegen angewendet werden. Dies führt zu einer optimalen Synchronisation von Atmung, Blutdruck und Herzschlag und wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem.

Und bei allem was du angehst, sei gnädig und nachsichtig mit dir. Es geht nicht um „richtig“ oder „falsch“. Es geht darum ins Tun zu kommen. Auf deine Art und Weise in deiner Zeit.